Tag der Jugendhilfsorganisationen 2018 - Junge Retter beweisen ihr Können

Riegelsberg. Riegelsberger und Walpershofer Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Deutsches Rotes Kreuz üben gemeinsam.

„Ganz Riegelsberg ist stolz auf euch“, sagte Bürgermeister Klaus Häusle zu den Jugendlichen der Riegelsberger und Walpershofer Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beim Tag der Jugendhilfsorganisationen. Gemeindejugendbetreuer Mathias Martini hatte sich diesmal ein schreckliches Szenario ausgedacht: Am Hintereingang der Riegelsberghalle finden Dacharbeiten statt. Beim Verschweißen gerät ein Teil der Unterkonstruktion in Brand. Das Feuer breitet sich unbemerkt aus und erreicht Gasflaschen. Durch die Explosion kommt es zu einer Druckwelle, welche den auf dem Dach befindlichen Arbeiter zu Boden schleudert und schwer verletzt.

Auch am Boden erfasst die Druckwelle einen Arbeiter, der gerade dabei ist, einen Container umzusetzen. Er wird unter dem Container eingeklemmt und kann sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien. Ein Spaziergänger sieht den Unfall und wählt den Notruf. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge ist das Dach in dichten Rauch gehüllt, das Feuer droht auf andere Dachteile überzugreifen. Die Jugendfeuerwehr stellt die Wasserversorgung her und beginnt mit den Löscharbeiten.

Dabei greift die Jugendwehr erstmals auf einen so genannten Jugendfeuerwehranhänger zurück, der ihnen die Geräteentnahme an den immer größer und höher werdenden Löschfahrzeugen erspart. Das DRK kümmert sich um den eingeklemmten Arbeiter. Für den spektakulärsten Teil der Übung sorgen die Junghelfer des THW: Sie erstürmen das Dach, stellen mittels Ausziehleiter und Seilen eine Verbindung zum Bodentrupp her, schaffen eine Schleifkorbtrage aufs Dach und bringen den schwerverletzten Arbeiter damit sicher zur Erde, wo er vom DRK übernommen und versorgt wird.

Insgesamt dauerte die Übung, an der 43 Jugendliche mit ihren Betreuern teilnahmen, 20 Minuten. Jens Hassel von der Riegelsberger Feuerwehr informierte die vielen Zuschauer per Lautsprecheranlage über den Übungsablauf.

Bei der Abschlussbesprechung im Feuerwehrgerätehaus gab es viel Lob: „Das war sehr gut“, sagte Harald Ströhle, der stellvertretende Jugendbeauftragte des Regionalverbandes Saarbrücken. Das Zusammenspiel zwischen THW, Feuerwehr und DRK habe hervorragend geklappt, betonte Ströhle. Er regte an, die Gruppen bei einer der nächsten Übungen zu mischen: „Es machen ja schließlich alle dieselbe Ausbildung.“

Leon Karl, der Jugendbetreuer des THW-Ortsverbandes Riegelsberg, sagte: „Die Teamarbeit war sehr gut. Insgesamt war es ein reibungsloser Ablauf.“ Und Klaus Häusle fasste zusammen: „Es war eine sehr interessante Übung. Man konnte bewundern, wie groß das Können unserer Nachwuchshilfsorganisationen ist.“

Zum Abschluss ehrte Mathias Martini Julian Bauer, Timea Hewener und Fynn Mayer mit der Jugendflamme der Stufe Eins (dies ist vergleichbar mit dem Seepferdchen im Schwimmen). Um dieses Ehrenzeichen zu erhalten, müssen Jugendliche der Feuerwehr unter anderem beweisen, dass sie einen Hydranten auffinden, einen Notruf absetzen und alle Feuerwehrgeräte kennen und nennen können.


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