Das folgende Übungsszenario wurde angenommen:
In einem Lager für Floristikbedarf und Dekoratives kommt es in Folge eines unsachgemäß betriebenen Adventskranzes zu einem Schwelbrand. Dieser bleibt im Moment von den drei anwesenden Angestellten unbemerkt.
Als zu einem späteren Zeitpunkt das Haupttor geöffnet wird, gelangen große Mengen frischer Luft ins Innere des Gebäudes. Der noch immer unentdeckte Schwelbrand nimmt die Zufuhr von Frischluft dankend zur Kenntnis und macht durch eine rasche Brandausbreitung auf sich aufmerksam
Der Angestellte Karl L. wird im ersten Obergeschoss von der Situation überrascht und stürzt bei einem übereilten Fluchtversuch schwer. Während sein Kollege Rainer Z. im hinteren Bereich der Lagerhalle von brennenden Dekorationsartikeln eingeschlossen wird, kann Staplerfahrer Klaus S. mit seinem Arbeitsgerät die Flucht in Richtung Hallentor antreten, mit dem Handy einen Notruf absetzten und der HEZ eine grobe Lage der Situation übermitteln. Kurz bevor er das rettende Tor erreicht, erliegt er einem Hustenanfall und kollidiert mit einem Stützpfeiler im Lagerbereich. In Folge dieses außerplanmäßigen Stopps wird Klaus S. von seinem Fahrzeug geschleudert und kann dem Disponenten der Berufsfeuerwehr keine weiteren Fragen beantworten.
Während sich die Flammen weiter durch Dekoartikel verschiedener Jahreszeiten fressen, breitet sich der Rauch weiter aus...
Alarmierung:
Um 15:10 Uhr geht der Alarm bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken ein, die daraufhin die Feuerwehr Riegelsberg mit den beiden Löschbezirken Riegelsberg und Walpershofen alarmiert. Wegen der unübersichtlichen Lage wird zeitgleich der THW-Ortsverband Riegelsberg zur Einsatzstelle beordert.
Maßnahmen:
Feuerwehr:
1/19: Einsatzleitung zusammen mit ZTr des THW
1142 und 2146:2 Trupps zur Menschenrettung im Innenangriff (Kinder-PA) , Außenangriff mit 3 C-Rohren zum Schutz benachbarter Gebäude, Belüftung des Brandobjekts
2169: Aufbau der Wasserversorgung zu 2146, Absicherung des Verkehrsraums
THW:
ZTr: Einsatzleitung zusammen mit 1119 der Feuerwehr
GKW 1: Rettung eines Arbeiters mittels "Leiterhebel" MzKW: Unterstützung der übrigen Einsatzkräfte
Der Brand in der Lagerhalle wurde schnell von den Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr gelöscht. Die THW-Jugendgruppe setzte zur Rettung der verletzten Person aus dem ersten Geschoss des Gebäudes eine schiefe Ebene aus Steckleiterteilen ein.
Fazit:
„Beide Gruppen erledigten ihre Aufgaben problemlos“ so der Jugendbeauftragte der Feuerwehren im Regionalverband, Herr Jürgen Schaum. „Die Lage war schnell erkundet, es kamen klare Befehle und die Rettungsmaßnahmen wurden sowohl von Feuerwehr als auch vom THW ordnungsgemäß und zügig durchgeführt“. Ähnlich lobend äußerten sich auch der Bürgermeister von Rigelsberg, Herrn Klaus Häusle und die Vertreterin der THW-Landesjugendleitung, Frau Kathrin Becker, über die gelungene Präsentation des Ausbildungsstands der Jugendgruppen.
Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei der Floristik-und Dekowelt Riegelsberg GmbH für die Bereitschaft, ihr Firmengelände für die Übung zur Verfügung zu stellen.
