Pumpe eines Notwasserbrunnen aus 60 m Tiefe gehoben

Im Auftrag der Gemeinde Riegelsberg hat das THW die defekte Wasserpumpe aus dem Notwasserbrunnen in Hilschbach aus 60 m Tiefe gehoben.

Seit mehreren Jahren unterstützt die Fachgruppe Infrastruktur das Wasserwerk der Gemeinde Riegelsberg bei der Wartung von Notbrunnen. Die Notbrunnen werden bei Reduzierung oder Ausfall Wasserversorgung zur Bereitstellung von Brauchwasser für die Bevölkerung benötigt. Bei einer Routinekontrolle des THW im vergangenen Jahr wurde festgestellt, dass die Pumpleistung des Notbrunnens in Hilschbach unter einen minimal zulässigen Wert gesunken ist. In Absprache mit dem Wasserwerk wurde danach entschieden, die Pumpe zur Fehleranalyse aus dem Notbrunnen zu heben

 Der Notbrunnen besteht im Wesentlichen aus einer Betonröhre mit einem Durchmesser von ungefähr 40 cm, welche vollständig mit Wasser gefüllt ist. Grundwasser kann durch ein Sieb, das sich am unteren Ende in rund 65 m Tiefe befindet, in die Röhre eindringen. In der Röhre hängt die eigentliche Pumpe am Ende eines Steigrohrs, welches aus einzelnen Segmenten von 3 m Länge zusammengesetzt ist. Das Steigrohr und die Pumpe haben schätzungsweise ein Gesamtgewicht von 300 kg.

Zur Vorbereitung der Pumpenbergung wurde über der Brunnenöffnung ein Turm aus dem Einsatzgerüstsystem aufgebaut. Zum Heben des Steigrohrs wurde eine Muffe auf das Gewinde am oberen Ende aufgeschraubt. Das Anheben erfolgte über einen elektrisch betriebenen Greifzug. Wenn ein Segment komplett aus dem Brunnenrohr angehoben wurde, wird das darunter liegende Segment mit einer selbstgebauten Klemmvorrichtung arretiert, um so das Abrutschen zu verhindern. Nach dem Entfernen des angehobenen Segments wurde die die Muffe auf das arretierte Rohr aufgeschraubt und der Vorgang wiederholte sich bis die Pumpe erreicht wurde. Insgesamt wurden 20 Rohrsegmente angehoben.

Dank der detaillierten Einsatzplanung im Vorfeld, hat der gesamte Einsatz nur rund 3 Stunden gedauert.

Die Pumpe wird nun durch eine Fachfirma repariert. Weiterhin wird die Brunnenröhre mittels Kamera auf eventuelle Beschädigungen überprüft. Danach wird das THW den Einbau durchführen, so dass der Notbrunnen in Hilschbach wieder voll funktionsfähig ist.


Fotos: THW Riegelsberg




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